Blutiger Reis by Gebhard Friebel

Autor:Gebhard Friebel
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-06-18T00:00:00+00:00

Gedanken über Asien

Gegen Mittag hatte Soy nach einer harten Nacht mit Uli und Joe seine Koffer gepackt. Beide hatten sich nochmals herzlichst für Soys Hilfe bedankt. Man hatte vereinbart, in Kontakt zu bleiben.

Nachdem sich Soy verabschiedet hatte, gingen Uli und Joe an die Theke der Hotelbar.

Uli fasste noch einmal alles zusammen, was ihm Wing Ban an schlechten Nachrichten übermittelt hatte. Beide waren geknickt und enttäuscht.

Joe meinte: „Dass es solche Zustände mit hilfoser Polizei und korrupter oder nicht existenter Verwaltung in einigen Ländern Südamerikas gibt, habe ich ja gelesen. Ich dachte wirklich, Asien sei zivilisierter und mit dem Westen eher vergleichbar.“

„In vielen Teilen Asiens ist das ja auch der Fall. Schau dir nur mal Süd-Korea, Japan oder Taiwan an. Hier in Thailand ist es ja auch besser. Aber in Ländern wie Cambodia und Burma oder auch in Indien, Pakistan oder China klammern sich die alten Cliquen verbissen an die Macht. Das wird sich langsam ändern. Die jungen Leute in diesen Ländern lassen sich nicht mehr so leicht von der Bildung fernhalten. Da wächst überall eine neue, westlichen Ideen aufgeschlossene, Elite heran. Die Alten sterben langsam aus oder müssen abtreten. Schau dir nur mal Wing Ban an, oder seinen Chef. Das sind die neuen Hoffnungsträger. Nur, es dauert noch etliche Jahre oder auch Jahrzehnte, bis die was zu sagen haben. Aber das ist jetzt nicht unser Hauptproblem.

Wir müssen uns überlegen: wie kriegen wir unseren Onkel da raus? Ich bin im Moment ratlos, lass uns mal eine Erfrischung bestellen.“

Nach etlichen ‚Erfrischungen’ beschlossen die beiden, etwas zu essen und danach einen Mittagsschlaf zu halten. Der gestrige Abend hatte doch lange gedauert und etwas an den Kräften gezehrt. Danach setzten sie sich wieder ins Restaurant, und tranken Kaffee. Vielleicht würde ihnen nun etwas einfallen.

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